Aktien jahresendrally 2020
Aktien, Anleihen, Gold und Bitcoin — nahezu alle Vermögenswerte streben nach oben. Das The Market Risk Barometer signalisiert eine deutliche Stimmungsaufhellung unter den Anlegern. Die Bären haben derzeit einen schweren Stand: Bereits die fünfte Woche in Folge schloss der Weltaktienindex von MSCI mit einem Gewinn ab. Der «Pivot Trade» — die Wette, dass die US-Notenbank Fed schon bald eine geldpolitische Kehrtwende vollziehen und die Zinsen senken wird — setzt sich fort. Der Markt rechnet mittlerweile damit, dass das Fed bereits im März die Leitzinsen senken wird. Auch in Deutschland und in der Schweiz liess sich ein kräftiger Rückgang bei den Kapitalmarktzinsen beobachten. Für Unterstützung sorgten erfreuliche Teuerungsdaten in Europa. Auch der Goldpreis spiegelt die Hoffnungen auf niedrigere Zinsen wobei auch andere Faktoren wie der fallende Dollar, geopolitische Spannungen sowie Käufe durch Notenbanken unterstützen. In Dollar übertraf das Edelmetall soeben sein bisheriges Rekordhoch aus dem Jahr , und die Aussichten stehen nicht schlecht, dass es zu weiteren Avancen kommt.
Aktien-Jahresendrally 2020: Die Top-Performer
Auch die Inflation scheint sich abzuschwächen, wie aus dem Verbraucherpreisindex für Oktober hervorgeht, in dem die jährliche Gesamtrate von 8,2 auf 7,7 Prozent zurückging. Allerdings kommt der Preisrückgang nicht schnell genug, als dass die US-Notenbank völlig auf aggressive Zinserhöhungen verzichten wird. Im Gegenteil: Am Terminmarkt wird das Ende der laufenden Erhöhungsrunde erst für Mai erwartet, die Leitzinsen sollen dann bei 5 bis 5,25 Prozent ihren Gipfel erreichen. Eine Senkung der Leitzinsen sei vor allem in den USA und Europa nicht abzusehen, so Betz weiter. Der Aufwärtstrend am Aktienmarkt wurde durch unerwartet gute US-Einzelhandelsumsätze im Oktober und dem schwächer als erwarteten Bericht über die Erzeugerpreise in den USA und Europa verstärkt. Die Wirtschaft zeigt sich robust. Allerdings war eine deutliche Zweiteilung zu beobachten: Während die US-Technologiewerte bisher kaum angesprungen sind, legte der Dow Jones kräftig zu. Auch die europäischen Aktienmärkte zählten zu den Gewinnern.
2020: Das Jahr des Aktien-Rally - Analyse und Ergebnisse | Börsenjournalisten sind fast immer bösgläubig, daher männlich, daher ausnahmsweise ohne Gendersternchen wissen längst: mit Gier und mit Angst verkauft man Hefte an der Tankstelle. Tatsächlich spricht einiges dafür, dass wir Ende Oktober einen Tiefpunkt gesehen haben und dass es jetzt für einige Wochen oder Monate wieder aufwärts gehen kann zum Thema "kann": vide infra. |
Die größten Gewinner im Aktien-Jahresendrally 2020 | Das Momentum für einen weiteren Kursanstieg ist günstig. Ein Aktienmarkt gilt als Bärenmarkt, wenn er mehr als 20 Prozent verliert. |
2020: Das Jahr des Aktien-Rally - Analyse und Ergebnisse
Börsenjournalisten sind fast immer bösgläubig, daher männlich, daher ausnahmsweise ohne Gendersternchen wissen längst: mit Gier und mit Angst verkauft man Hefte an der Tankstelle. Tatsächlich spricht einiges dafür, dass wir Ende Oktober einen Tiefpunkt gesehen haben und dass es jetzt für einige Wochen oder Monate wieder aufwärts gehen kann zum Thema "kann": vide infra. Dabei spielt gar nicht mal so sehr die Saisonalität eine Rolle. Klar, Börsenjournalistinnen schreiben gerne von der " Jahresendrally ", weil das einfach jedes Jahr eine griffige Schlagzeile für das Cover ist, mit der man Revolverblätter verkauft: Die meisten Leute lesen gerne gute Nachrichten: "Och ja, wie schön, das Schmierblatt nehme ich jetzt doch mal mit nach Hause". Und natürlich habt Ihr die Statistik auf Eurer Seite, wenn Ihr von einer Rally von November bis April ausgeht. Aber es gibt gewichtige andere Gründe dafür, jetzt wieder in ausgewählte Titel einzusteigen, die bereits langfristig, also viele Jahre lang, ihre Qualität bewiesen haben.
Die größten Gewinner im Aktien-Jahresendrally 2020
Auch wird bei aller Impf-Euphorie vielen Marktteilnehmern schon bald bewusst werden, dass es sich durchaus noch ein wenig ziehen kann, bis uns der Alltag von Anfang wieder hat. Die Märkte sortieren sich neu und wecken Potenziale Hinzu kommt, dass Themen wie der Brexit oder auch die Spannungen zwischen den USA und China noch lange nicht vom Tisch sind. Hinzu kommt der innenpolitische Druck - immerhin hat rund die Hälfte der Bevölkerung Trumps "America-First-Politik" gewählt. Nach der US-Wahl sortieren sich die Märkte neu. In vielen Bereichen macht sich Erleichterung breit: Kleinere und mittlere Unternehmen erhalten im Zuge der positiven Nachrichten rund um Impfungen Zuspruch und auch die klassische Industrie atmet angesichts der klareren Perspektive auf. Der neue US-Präsident Joe Biden beflügelt zudem Unternehmen rund um die Bereiche regenerative Energie und "grüne" Infrastruktur. Das von Noch-US-Präsident Donald Trump blockierte Konjunkturpaket dürfte der Wirtschaft und damit einhergehend auch der Börse einen zusätzlichen Schub verleihen.