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Das Hausbuch erfasst persönliche Daten und dokumentiert einen Ausschnitt von Alltag und sozialem Leben. Bildnachweis: Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. Das Ministerium für Staatssicherheit MfS unter Erich Mielke bleibt auch nach dem Bau der Berliner Mauer das wichtigste Instrument des SED-Regimes, um seine Herrschaft zu sichern. Das MfS übernimmt, etwa mit der Überwachung des Grenz- und Reiseverkehrs, neue Aufgaben. Die Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter verdoppelt sich in den er Jahren. Zudem baut die Staatsicherheit ihr Netz Inoffizieller Mitarbeiter aus. Ziel ist eine umfassende Überwachung alle Gesellschaftsbereiche der Diktatur. Das MfS setzt ab weniger auf offenen Terror, sondern baut seine Überwachung aus. Die Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter steigt von bis von Seine Arbeit dokumentiert das MfS ausführlich in Akten. Nach der Niederschlagung des "Prager Frühlings" durch sowjetische Truppen inhaftiert das MfS im Oktober fast 1. Die Pass- und Personenkontrollen an den Grenzen der DDR sowie die Überwachung des Reiseverkehrs, etwa im Tränenpalast , ist ab Aufgabe des MfS.
Ab Wann Wurden Menschen Inoffizieller Mitarbeiter In Der Stasi?
Das MfS verfügte in allen Bevölkerungsgruppen der DDR über ein Netzwerk aus IMs, das eine landesweite Überwachung von Personenkreisen ermöglichte, zu denen offen als solche zu erkennende Mitarbeiter des MfS keinen Zugang gehabt hätten. In Reihen der Katholischen Kirche in der DDR hat es insgesamt knapp IMs gegeben. Im Laufe seiner Existenz führte das MfS rund Juni , dem Mauerbau oder der deutsch-deutschen Entspannungspolitik sprunghaft an. Mitte der er Jahre erreichte das IM-Netz mit über Zuletzt beschäftigte das MfS noch Dezember , ohne Hauptverwaltung Aufklärung, kurz HV A. Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk stellte diese Zahl in Frage, ohne jedoch eine andere Angabe zur Zahl der inoffiziellen Mitarbeiter zu machen. Ebenso habe das MfS viele Personen erfasst, die in der Praxis gar nicht berichtet hätten. Aus diesem Grund habe das MfS knapp Das MfS selbst habe die Zahl seiner IM intern mit Die Hochrechnung der inoffiziellen Mitarbeiter im Ausland stellte Kowalczuk in Frage.
Die Rolle Von Inoffiziellen Mitarbeitern In Der Stasi | Als Auskunftspersonen des Ministeriums für Staatssicherheit sind Bürger anzusehen, die auf Nachfrage bereit waren, Informationen über Personen aus ihrem Wohnumfeld zu geben. Am Beispiel der Stadt und des Kreises Saalfeld untersucht Helmut Müller-Enbergs, wie viele und welche Akteure in den Akten verzeichnet sind und inwiefern sich die Erkenntnisse auf das Gebiet der DDR übertragen lassen. |
Geschichte Der Inoffiziellen Mitarbeiter Der Stasi | Das Hausbuch erfasst persönliche Daten und dokumentiert einen Ausschnitt von Alltag und sozialem Leben. Bildnachweis: Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. |
Inoffizielle Mitarbeiter: Die Verdeckten Helfer Der Stasi | Unter Spitzeln zu leben, bedeutete in der DDR: ein Leben mit begrenzter persönlicher Freiheit und unter ständiger Beobachtung und Beurteilung der wachsamen Staatsbeamt:innen und ihrer Informant:innen. Die Unterdrückungspolitik des SED-Regimes setzte vor allem auf stillschweigende Überwachung und weniger auf offene Verfolgung. |
Die Rolle Von Inoffiziellen Mitarbeitern In Der Stasi
Als Auskunftspersonen des Ministeriums für Staatssicherheit sind Bürger anzusehen, die auf Nachfrage bereit waren, Informationen über Personen aus ihrem Wohnumfeld zu geben. Am Beispiel der Stadt und des Kreises Saalfeld untersucht Helmut Müller-Enbergs, wie viele und welche Akteure in den Akten verzeichnet sind und inwiefern sich die Erkenntnisse auf das Gebiet der DDR übertragen lassen. Nachdem das Stasi-Unterlagen-Gesetz im Dezember in Kraft getreten war, haben die Wissenschaftler der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen BStU mit guten Gründen dafür geworben, den Stellenwert der inoffiziellen Mitarbeiter IM nicht allzu hoch anzusetzen. Vielmehr sollte das Geflecht und Bedingungsgefüge von Partei, Staatssicherheit und Gesellschaft aufgezeigt werden, um deutlich zu machen, dass IM zwar heimlich Informationen für das Ministerium für Staatssicherheit MfS beschafften, aber nicht alle gleich waren. Es kam auf den Einzelfall an. Ebenfalls nicht zufällig erschien einer der ersten Aufsätze aus der Feder von Andreas Schmidt unter dem zutreffenden und erhellenden Titel "Auskunftspersonen" AKP.
Geschichte Der Inoffiziellen Mitarbeiter Der Stasi
Und zwar nach dem Prinzip: Je mehr geheime Informant:innen in einer Region im Einsatz waren, umso schwerwiegender sind die langfristigen negativen Auswirkungen auf die dortige Bevölkerung. Eine besonders hohe Dichte an Spitzeln gab es beispielsweise in den Kreisen Greifswald, Wolgast, Grevesmühlen, Schwerin, Altentreptow, Parchim, Jüterbog, Luckenwalde, Merseburg, Hohenmölsen, Boma, Dippoldiswalde, Schmölln und Riesa. Das Ergebnis der Untersuchung: Menschen, die — im Jahr vor dem Mauerfall — an Orten mit einer hohen Dichte an Stasi-Informant:innen gewohnt haben, sind im Schnitt länger arbeitslos und haben ein geringeres Monatseinkommen — im Gegensatz zu Personen aus Landkreisen mit weniger Spitzeln. Hinzu komme, dass sich Menschen aus ehemals stark bespitzelten Landkreisen im Durchschnitt seltener beruflich selbständig machen, fasst Sebastian Siegloch vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsförderung zusammen. Damit hat die Stasi-Überwachung auch heute noch einen negativen Effekt auf die individuelle Wirtschaftsleistung.