Abhörstation teufelsberg
Im Kalten Krieg eine Abhörstation der Amerikaner, heute ein beliebtes Ausflugsziel im Grunewald. Ihr Blick schweift nach Osten: Fernsehturm und Dom glitzern in der untergehenden Sonne. Auf über Metern Trümmern ist die Sicht auf die Hauptstadt einmalig schön. Die Rolle seines Lebens spielte der Teufelsberg im Drama des Kalten Krieges — als amerikanische Abhörstation. Zu Beginn des Jahrhunderts noch von Moor und Matsch bedeckt, ändert sich das mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten. Die Pläne für Germania sehen eine Hochschulfakultät an Ort und Stelle vor. Mit dem Zweiten Weltkrieg werden Teile des wehrtechnischen Rohbaus zerstört. Hier häuft sich nach kürzester Zeit die höchste Erhebung West-Berlins. Im Jahr erreicht die künstliche Aufschüttung ihr Ende. Für ein ansehnliches Erscheinungsbild werden rasch Bäume gepflanzt, ein Skihang samt Schlepplift und Sprungschanze sowie eine Rodelbahn gebaut. Auch die Amerikaner erkennen schnell die Nutzungsmöglichkeiten des Schuttberges. Für Spionage und Abhörzwecke werden ab den er Jahren Antennen und Radarkuppeln auf den zwei Hügeln aufgestellt.
Abhörstation Teufelsberg: Geheimnisse eines kalten Kriegsmonuments
In den er-Jahren kam zunächst mobiles Equipment zum Einsatz. Ab begann der Ausbau mit dauerhaften Gebäuden — die Field Station Berlin entstand. Im Kalten Krieg gehörte sie zu den wichtigsten Abhörstationen weltweit. Mit ihren markanten Radarkuppeln war sie bis Anfang der er-Jahre Teil des globalen ECHELON-Überwachungsnetzwerks. Offiziell betrieb das amerikanische und britische Militär die Abhöranlage auf dem Teufelsberg. Die Spionageziele gab aber vor allem die NSA vor. Hauptzweck war die Überwachung des Funkverkehrs der DDR-Streitkräfte und des Militärs weiterer Staaten des Warschauer Pakts. Bis zum Ende des Kalten Krieges belauschten dort bis zu 1. Ausgestattet mit modernster Technik dokumentierten sie Tag und Nacht den Funkverkehr in bis zu Kilometern Entfernung. Im Verbund mit weiteren Anlagen waren sogar bis zu Kilometer möglich. Dabei bekamen die Techniker unerwartete Unterstützung durch die feierfreudigen Berliner: Es stellte sich heraus, dass das Riesenrad auf dem alljährlichen Volksfest am Hüttenweg in West-Berlin den Funkempfang der Anlagen deutlich verbesserte, da dieses die Weiterleitung der Signale verstärkte.
Auf den Spuren der Spionage: Die Geschichte der Abhörstation Teufelsberg | Im Kalten Krieg eine Abhörstation der Amerikaner, heute ein beliebtes Ausflugsziel im Grunewald. Ihr Blick schweift nach Osten: Fernsehturm und Dom glitzern in der untergehenden Sonne. |
Teufelsberg: Das vergessene Nest der Spione in Berlin | Field Station Berlin war eine Abhörstation auf dem Teufelsberg im Berliner Ortsteil Grunewald des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorfdie hauptsächlich von der National Security Agency NSA betrieben wurde und als Teil des weltweiten Spionagenetzes Echelon diente. Sie war eine der wichtigsten Abhörstationen im Kalten Krieg. |
Auf den Spuren der Spionage: Die Geschichte der Abhörstation Teufelsberg
Field Station Berlin war eine Abhörstation auf dem Teufelsberg im Berliner Ortsteil Grunewald des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf , die hauptsächlich von der National Security Agency NSA betrieben wurde und als Teil des weltweiten Spionagenetzes Echelon diente. Sie war eine der wichtigsten Abhörstationen im Kalten Krieg. Ihre Lage auf der höchsten Erhebung West-Berlins erlaubte einen ungehinderten Empfang von Signalen aus allen Richtungen und auf allen Frequenzbändern die sonst auf weite Strecken nur schwer zu empfangen waren. Die Präsenz der United States Army Security Agency USASA in Berlin begann im Januar , als Detachment F von der Herzo Base nach Berlin in temporären Auftrag umzog. Die Unterkunft war zunächst nur in Zelten. Im April folgte Detachment E, die jetzt dauerhaft stationiert wurde und in ein festes Gebäude umzog. Juli kam Detachment C dazu. Im März wurde Detachment B, Headquarters ASA, Europe in Berlin gegründet und Detachmentents F und C wurden ihr im September unterstellt.
Teufelsberg: Das vergessene Nest der Spione in Berlin
Bis wurden insgesamt 26 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt hier abgeladen. Das entspricht grob einem Drittel der Trümmer zerbombter Berliner Häuser und etwa Der künstlich aufgeschüttete Teufelsberg wurde zur höchsten Geländeerhebung im damaligen West-Berlin. Nach Beendigung der Ablagerung im Jahr wurde die Landschaft mit Sand und Mutterboden gestaltet und mit rund einer Million Bäumen bepflanzt. Sie machten Gebrauch vom Alliierten Vorbehaltsrecht. Dezember auf dem Skihang ein Promotionswettbewerb im Parallelslalom mit bekannten Skifahrern ausgetragen. Sieger wurde der ehemalige Weltmeister und Olympiasieger von Leonhard Stock aus Österreich. In den er Jahren entdeckte die US-Armee den Berg als hervorragenden Standort für eine Abhöranlage. Die anfangs mobile Installation zur Überwachung des Luftraums — insbesondere der drei Flugkorridore zwischen Berlin und der Bundesrepublik — wurde bald durch feste Gebäude abgelöst, es entstand die Field Station Berlin Teufelsberg. Dazu wurden mit der Zeit fünf Antennenkuppeln mit einer Gesamthöhe von bis zu 62 m [8] errichtet, die Überwachungsaufgaben zur Zeit des Kalten Kriegs bis weit in das Gebiet des Warschauer Paktes übernahmen.