Abgestorbene bäume afrika


Affenbrotbäume: Tote Giganten. Die Ursache für ihren Tod ist nicht bekannt. Die Forscher vermuten allerdings, dass Dürren schuld sein könnten. Der Afrikanische Affenbrotbaum Adansonia digitata , auch Afrikanischer Baobab, prägt die trockenen Savannen des afrikanischen Tieflands wie kaum ein anderer Baum. Einer afrikanischen Legende nach verdankt der Baum sein Aussehen dem Teufel, der ihn aus der Erde gerissen und verkehrt herum wieder in den Boden gesteckt habe. Tatsächlich erinnert die Krone in unbelaubtem Zustand an ein Wurzelsystem. Die breiten Stämme sind Wasserspeicher, während die fünf bis zehn Zentimeter dicke, graubraune Rinde kleinere Buschbrände relativ unbeschadet übersteht. Auf diese Weise sind Baobabs ideal an das Klima der Trockensavannen südlich der Sahara angepasst. In einigen Fällen waren die Stämme plötzlich abgestorben. So etwa beim heiligen Baobab Panke, der im spärlich besiedelten Matabeleland in Simbabwe stand: begannen die Äste des Baumes abzubrechen, als Nächstes teilte sich der Stamm und fiel innerhalb eines guten Jahres um. abgestorbene bäume afrika

Abgestorbene Bäume in Afrika: Ursachen und Folgen

Auch alte Baobabs besitzen im Inneren einen Hohlraum. Bei den Altersuntersuchungen zeigte sich allerdings, dass die ältesten Bereiche im Stamm eines Baobabs nicht zur Mitte hin lagen. Das deutete darauf hin, dass die Hohlräume im Inneren der Bäume nicht durch Verfall oder Zersetzung durch Pilze entstanden waren. Und: Es fehlte im Inneren der Hohlräume der Baobabs zersetztes Holz. Stattdessen stellten die Forscher fest, dass die Stämme alter Bäume aus einem Ring von drei bis acht einzelnen Stämmen bestanden, die miteinander verwachsen waren. Die Forscher schlossen daraus, dass alle Baobabs ihr Leben zwar mit nur einem einzigen Stamm beginnen, aber die Fähigkeit besitzen, im Laufe der Zeit neue Stämme zu bilden. Im Untersuchungszeitraum machten die Forscher zudem die Entdeckung, dass mehrere der ganz alten Bäume mehr oder weniger plötzlich gestorben waren. Sie vermuten eher, dass der Klimawandel zumindest in Teilen daran schuld sein könnte. Die meisten der abgestorbenen Bäume standen im südlichen Afrika, wo es in den letzten Jahren nur sehr wenig Niederschlag gab.

Die Bedeutung abgestorbener Bäume für die afrikanische Ökologie Affenbrotbäume: Tote Giganten. Die Ursache für ihren Tod ist nicht bekannt.
Erforschung der abgestorbenen Bäume in Afrika: Eine Fallstudie Von den ehemals ausgedehnten tropischen Wäldern des Kontinents ist vielerorts nicht mehr viel übrig geblieben. War bisher vor allem die Subsistenzwirtschaft für die Abholzung verantwortlich, bedrohen jetzt auch internationale Investoren die reiche Naturressource.
Abgestorbene Bäume in Afrika: Auswirkungen auf die BiodiversitätAfrikanische Affenbrotbäume Baobabs können über 2. Doch nun haben sie auch den plötzlichen Tod einiger Bäume festgestellt.

Die Bedeutung abgestorbener Bäume für die afrikanische Ökologie

Von den ehemals ausgedehnten tropischen Wäldern des Kontinents ist vielerorts nicht mehr viel übrig geblieben. War bisher vor allem die Subsistenzwirtschaft für die Abholzung verantwortlich, bedrohen jetzt auch internationale Investoren die reiche Naturressource. Grossflächige Kahlschläge wie in Südamerika oder Südostasien findet man in den tropischen Wäldern Afrikas bis jetzt kaum. Stattdessen wird der Wald langsam perforiert. Wenn Wissenschafter die Waldverluste im Kongobecken auf Satellitenbildern aufzeichnen, sehen die resultierenden Karten aus wie ein Sieb mit unzähligen Löchern. Kleinbauern, Minen- oder Holzarbeiter roden kleine Waldflächen, um darauf etwas Mais, Hirse und Maniok anzubauen. Der Wald liefert den Familien darüber hinaus Holz als Brennstoff und zusätzliches Protein in Form von Buschfleisch. Beschleunigt durch das Bevölkerungswachstum, ist diese Form der Subsistenzwirtschaft der wesentliche Grund, warum in Afrika die Wälder schwinden. Die tropischen Wälder und Sümpfe des Kongobeckens bedecken rund Millionen Hektaren, eine Fläche, die über 40 Mal so gross ist wie die Schweiz.

Erforschung der abgestorbenen Bäume in Afrika: Eine Fallstudie

Doch die Ernten auf den sandigen, nährstoffarmen Böden sind karg bei gerade mal Millimetern Regen im Jahr und acht Monaten Trockenzeit. Der Klimawandel, der der Sahelzone noch höhere Temperaturen und schwankende Regenmengen bringt, verschärft die Situation weiter. Hinzu kam eine verfehlte Agrarpolitik. Bauern Niger holzten über Jahrzehnte die Bäume auf ihren Feldern ab, weil Agrarberater ihnen das empfahlen. Deshalb scheiterten Versuche, die Ausbreitung der Wüste im Süden Nigers zu stoppen - bis Tony Rinaudo kam und entdeckte, dass Wurzeln, Stümpfe und Samen gefällter Bäume im kargen Sandboden weiterleben. Er zeigte Bauern, dass Bäume ihre Felder ertragreicher machen, und half ihnen, Millionen Triebe zu robusten Nutzbäumen heranzuziehen. Heute stehen im Süden Nigers Millionen Bäume — 40 mal mehr wie vor 30 Jahren. Das Mikroklima hat sich verbessert, die Landwirtschaft ist ertragreicher geworden. Und Rinaudos Konzept der Baumvermehrung ist in ganz Afrika auf dem Vormarsch. Niger wird seine Ernteerträge bis verdoppeln müssen, um die dann 45 Millionen Menschen zu ernähren.